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Bundesinstitut für Sportwissenschaft

Dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) ist gemäß seinem Errichtungserlass und im Rahmen seiner Mitwirkung im Wissenschaftlichen Verbund Leistungssport (WVL) die Aufgabe gestellt, mit einer effektiven und effizienten wissenschaftlichen Unterstützung die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zu sichern bzw. mittelfristig auszubauen. Technologische Innovationen sind ein bedeutsamer Wettbewerbsfaktor im Spitzensport und können ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Rahmen der zunehmenden Leistungsdichte im internationalen Wettbewerb sein.

Im Sinne dieser Aufgabenstellung und auf Grund der potenziellen Bedeutung von Wearable Technologies für den Spitzensport hat das BISp das Thema schon im Rahmen des BISp-Symposiums 2015 aufgegriffen und einen Workshop zum Thema „Wearables im Leistungssport – Tools or Toys?“ veranstaltet. Dieser wurde unter Federführung von Prof. Eckehard Fozzy Moritz (Innovationsmanufaktur) geplant und in Kooperation mit dem Fachgebiet Sporttechnologie des BISp durchgeführt.

Zielsetzung war es, mit Vertretern der Sportpraxis und -wissenschaft über die Sinnhaftigkeit und den realen bzw. potentiellen Nutzen von „Wearables“ im Spitzensport zu diskutieren. Bei der abschließenden Diskussion wurde mehrfach der Wunsch nach einer geeigneten Plattform oder einem Technologie-Netzwerk geäußert, um neue Ideen effizienter voranzutreiben und den Wissenstransfer zwischen Sportpraxis, Technologieentwicklung und Wissenschaft zu unterstützen.

Das Fachgebiet Sporttechnologie des BISp und die Innovationsmanufaktur haben sich dieser Aufgabe gestellt und diesen Wunsch mit der Gründung des Netzwerkes Wearables im Spitzensport –WISS- und dem Aufbau der Wissensmanagementplattform Wiss-Netz.de in die Realität umgesetzt.

Seit August 2017 denkt WISS diesen Ansatz noch einen Schritt weiter: Auf Grund der positiven Erfahrungen wurde in Abstimmung mit unseren WISS-Netzwerkpartnern beschlossen, WISS über den Fokus „Wearables“ hinaus strategisch zu einem Innovationsnetzwerk für den Spitzensport in Deutschland weiter zu entwickeln

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern (BMI). Es hat die Aufgabe, den Forschungsbedarf im Spitzensport einschließlich Nachwuchsförderung und Talentsuche unter Einbindung von Sportgeräten zu ermitteln, entsprechende Forschungsvorhaben zu initiieren, zu fördern und zu koordinieren. Es wertet Forschungsergebnisse aus und stößt gemeinsam mit dem Spitzensport die Übertragung in die Praxis an.

Schwerpunkte der Forschungsförderaktivitäten sind die Bereiche Sport und Gesundheit, Sport und Gesellschaft, angewandte Trainings- und Wettkampfsteuerung, Sportmaterialien, Sportgeräte, Kommunikations- und Informationssysteme. Im „Wissenschaftlichen Verbundsystem im Leistungssport“ koordiniert es Projekte der Forschung an Hochschulen und privatwirtschaftlichen Forschungsinstituten mit den Projekten an den Instituten des Spitzensports im Deutschen Olympischen Sportbund. Zudem wirkt das BISp auf dem Gebiet des Sportstättenbaus und der Sportgeräte an der nationalen und internationalen Normung mit.

Schließlich ist das BISp für die Aufbereitung und Dokumentation der wissenschaftlichen Unterstützungsleistungen zuständig, berät das BMI bei seiner Aufgabenerfüllung fachlich auf dem Gebiet des Sports und arbeitet zur Erfüllung seiner Aufgaben mit entsprechenden Einrichtungen im In- und Ausland zusammen

Innovationsmanufaktur

Die Innovationsmanufaktur ist eine kreative wirkungsorientierte Innovationsberatung. Seit dem Jahr 2000 initiiert und realisiert sie neue Entwicklungen aus den Bereichen Sport und Spitzensport, später auch präventive Gesundheitsförderung und Mobilität. Mit der Methodik der holistischen Innovation identifiziert sie in einem Zukunftsfeld die erfolgversprechendsten Projekte, begleitet diese methodisch und bindet dabei alle Stakeholder frühzeitig ein. Dadurch werden Akzeptanz, Erfolgswahrscheinlichkeit und Realisierungsgeschwindigkeit erheblich erhöht und der Ressourcenbedarf gesenkt.

Ein erstes Erfolgsprojekt, damals noch als SportKreativWerkstatt, war die Koordination von Beiträgen zur Optimierung des Bobs von Christoph Langen, der darin bei Olympia 2002 die Goldmedaille gewann. 2006 organisierte sie die Weltkonferenz der International Sports Engineering Association in der Olympiahalle München. Bald danach wurde sie zum offiziellen Partner für Technologie und Innovation des Deutschen Skiverbandes. Das bereits 2001 gegründete Sport-Innovations-Netzwerk wurde ab 2010 für drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft, Folgeprojekte dann vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. 2016 wurde dieses Netzwerk dann im Förderprogramm für Spitzencluster für die Entwicklung und Realisierung einer Internationalisierungsstrategie ausgewählt (http://www.sinn.international).

In enger Kooperation mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft hat die Innovationsmanufaktur 2015 die Grundidee des WISS entwickelt. Ihre Aufgabe hierbei ist die Koordination und Moderation von Veranstaltungen zu neuen Themen, die Identifikation und Integration neuer Partner auch jenseits des Sports (Wirtschaft, Erfinder, Medien, Öffentlichkeit), die Anbahnung neuer Projekte und der Erhalt von Leidenschaft und Commitment im dynamischen Kreis der Kernmitglieder des WISS. Von besonderer Bedeutung hierbei sind der Aufbau und Erhalt einer Kultur des Vertrauens sowie die Offenheit von und für verschiedene Partner, Lösungsweisen und Arten der Zusammenarbeit. In der Projektarbeit kann die Innovationsmanufaktur die Netzwerkpartner dabei unterstützen, durch eine ganzheitliche Sichtweise sportlich erfolgsorientierte Wirkung mit Verantwortung und Freude an Innovationen im Spitzensport zu verbinden und für Unternehmenspartner neue Geschäftsfelder für ihre Zielsetzungen und ihr Kompetenzspektrum zu entwickeln.