Seit 2018 besitzen auch die Bundestrainer Wissenschaft/Wissenschaftskoordinatoren (BTW/Wiko) der olympischen Bundessportfachverbände sowie des Deutschen Behindertensportverbandes ihren internen Kommunikations- und Projektbereich für den sportartübergreifenden Wissensaustausch auf WISS-Netz.de. Sie fungieren darüber hinaus im WISS-Netzwerk auch als Ansprechpartner für innovative Projekte und Ideen aus Sporttechnologie, Wissenschaft und Sportpraxis. Der folgende Beitrag* stellt den neuen Bundestrainer Bildung und Wissenschaft im Deutschen Handballbund, Dr. Patrick Luig, und seine Aufgaben im Verband vor.
Der Deutsche Handballbund stärkt seine Kompetenz in Forschung, Lehre und Entwicklung. Zum 1. Januar beginnt Dr. Patrick Luig seine Arbeit in der Verbandszentrale in Dortmund. „Wir investieren in Strukturen des Leistungssports und werden uns mit Patrick Luig als Bundestrainer Wissenschaft und Bildung weiter professionalisieren. Unser Team bekommt erstmals einen hauptamtlichen Kopf, der die Gesamtsteuerung übernimmt. Lehre und Forschung in unserem Verband werden damit weiterwachsen. Das ist im Vorfeld der WM 2019 ein starkes Signal“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. Die neu geschaffene Stelle wird auch mit Mitteln des Bundesministeriums des Inneren finanziert.
„Es war seit langer Zeit unser Plan, Lehre und Ausbildung aus dem Hauptamt heraus zu gestalten“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Lehre und Ausbildung zählen zu unseren Kernaufgaben sowohl im Leistungssport als auch in der Mitgliederentwicklung. Mit gut ausgebildeten Trainerinnen und Trainern an der Basis stärken wir das Fundament für die Zukunft des Handballsports.“
Luig, promovierter Trainingswissenschaftler, arbeitete bisher als Sportreferent der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG). Zuvor war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr- und Forschungsbereich Sportmedizin und Sporternährung der Ruhr-Universität Bochum tätig. Der 36-Jährige ist bereits seit 2008 als Referent in der A-Lizenzausbildung des DHB aktiv, wo er vor allem den Themenbereich „Verletzungen, Prävention und Gesundheitsmanagement im Profihandball“ lehrt.
„Lehre und Forschung sind zentrale Zukunftsthemen des Deutschen Handballbundes. Ein Investment in die Ausbildung unserer Trainerinnen und Trainern ist essentiell, wenn wir Athletinnen und Athleten auf Weltniveau entwickeln möchten“, freut sich Luig über die neue Herausforderung beim DHB.
Der neue Bundestrainer Wissenschaft und Bildung kann seine Arbeit auf gewachsene Strukturen aufbauen, die der aktuell für Ausbildung und Lehre verantwortliche Michael Neuhaus und Wissenschaftskoordinator Prof. Dr. Dirk Büsch mit Hilfe der intensiven Mitarbeit aller Bundestrainer geschaffen haben. Seine ersten Einsätze wird Luig in den ereignisreichen Auftaktwochen des neuen Jahres vor sich haben: Vom 8. bis zum 10. Januar steht das IHF-Trainersymposium in München auf seinem Programm, Mitte des Monats folgt der dritte Block in der Ausbildung EHF-Mastercoach.
„Patrick Luig hat das Ohr ganz nah an der Wissenschaft, stellt den Bezug zur täglichen Arbeit her und gibt uns so neue Energie auf dem Weg, den Deutschen Handballbund zum Kompetenzzentrum und Innovationsführer für den Handballsport zu entwickeln“, sagt Sportvorstand Axel Kromer. Zu den Zukunftsprojekten unter Luigs Regie zählt auch der Aufbau einer neuen Videoplattform, über die Trainer als Ergänzung zur Rahmentrainingskonzeption bewegte Bilder zu allen Bausteinen wie beispielsweise des Grundlagentrainings und des kooperativen Angriffsspiels abrufen können.
*Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien zuerst auf: https://www.dhb.de. Er wird hier mit freundlicher Genehmigung von Dr. Patrick Luig wiedergegeben.
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