Über die Bedeutung von Wearables als „kleine Helfer der Sportmedizin“ hatten wir auf WISS-Netz.de im Rahmen eines Videobeitrags von Prof. Hans-Georg Predel und Dr. Joachim Latsch von der Deutschen Sporthochschule Köln bereits informiert. Die beiden Wissenschaftler erläutern hier, wo nach ihrer Einschätzung Wearables im Leistungssport ihren Einsatz finden können und wie ihre Prognose für die Zukunft lautet.
Dass sich mit der Entwicklung von tragbaren Geräten zur Registrierung von biologischen Signalen ein neues Forschungsfeld für die Disziplin eröffnet, legt Prof. Dr. Hans-Christian Heitkamp von der Universität Paderborn in seinem Artikel: Wearables – Die Bedeutung der neuen Technologie für die Sportmedizin in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin dar.
Nach Prof. Heitkamp ermöglichen Wearables durch neue technische Möglichkeiten das Vordringen in eine neue Dimension: Zum einen ist es mittlerweile durch den Einsatz hochsensibler Sensoren möglich, Veränderungen des vegetativen Nervensystems von Hochleistungssportlern über die Registrierung des Hautübergangswiderstandes zu messen. Durch fortlaufende Registrierung der Messwerte lassen sich möglicherweise frühzeitig Hinweise auf eine Überlastungsreaktion von Leistungs- und Hochleistungssportlern ableiten.
In einem zweiten neuen Forschungsfeld ist einem Team um Prof. Javey von der Universität von Kalifornien in Berkeley die Entwicklung eines hochkomplexes Sensorsystems gelungen, das Laktat, Glukose, Natrium und Kalium von Hochleistungssportlern kontinuierlich überwachen kann.
Dabei kommt ein Plastikarmband zum Einsatz. Es besteht aus verschiedenen Sensoren, die auf der Innenseite des Armbands platziert sind und die Haut berühren. Die Ergebnisse werden dann von einem drahtlosen Sender an ein Smartphone übertragen. Nach Ansicht von Prof. Heitkamp ist zukünftig mit dem Einsatz dieser Messmethode als wesentlicher Biomarker zur Prophylaxe der Dehydration zu rechnen.
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