Der Spitzensport produziert viele positive Effekte. Nur ein Beispiel: Dass (junge) Menschen aus aller Welt sich treffen und ihrer Leidenschaft im Sport zusammen nachgehen trägt sicher erheblich zur Völkerverständigung und auch zum Frieden in der Welt bei. Nur heißt treffen eben auch reisen. Allen Innovationen in der virtuell gestützten Kommunikation zum Trotz ist die Qualität des „Verstehens“ und der Empathie sehr stark von realen Begegnungen abhängig.

Reisen produziert nun nahezu immer klimaschädigende Emissionen. Erst recht dann, wenn Wettkämpfe an entfernt gelegenen Orten stattfinden und Fliegen nahezu unvermeidlich ist. Wie beispielsweise bei Weltmeisterschaften, Weltcups oder den Olympischen Spielen und Paralympics, die in Tokyo stattfanden.

Mit vereinten Kräften haben wir eine Pilotinitiative gestartet, um hier Verantwortung zu übernehmen. Die Initiative ging aus von der Europameisterin im Pistolenschießen und Netzwerkmoderatorin im Innovation Hub Spitzensport, Carina Wimmer. Im gesamten Team des Innovation Hub ist die Idee einer CO2-Börse gereift, auf der Sportlerinnen und Sportler Angebote einstellen können; diese können ersteigert werden und von den Erlösen werden dann klimafreundliche Aktivitäten finanziert. Mit sehr tatkräftiger Hilfe von Sports For Future (https://sportsforfuture.de/) und der Crowdfunding-Plattform Fairplaid (https://www.fairplaid.org/) wurde die Plattform dann realisiert und von der Toyota-Crowd zusätzlich unterstützt: Mit den Einnahmen wird ein WWF-Aufforstungsprojekt unterstützt; Vision ist eine Art  Athletenwald als sichtbares Zeichen, dass Athleten Verantwortung übernehmen. Mittlerweile sind schon drei weitere Olympiateilnehmer eingestiegen; die Bronzemedaillengewinnerin im Judo Anna-Maria Wagner, die Rio-Silbermedaillengewinnerin Moni Karsch und der 400 Meter Staffelteilnehmer Marc Koch. Mit weiteren Athletinnen stehen wir im Gespräch.

Die Plattform und die aktuell laufende Kampagne seht ihr hier:

https://sports4trees.com/athletes4climate/

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Wie könnt ihr nun mitmachen? Offensichtlich ist natürlich der Wunsch, die Kampagne direkt zu unterstützen. Ihr könnt auch bitte die Botschaft verbreiten helfen.

Noch viel schicker wäre natürlich, wenn wir diese Initiative als Initialzündung nehmen; auch andere Sportlerinnen und Sportler sich beteiligen würden. Denn es geht ja nicht nur um internationale Sportwettkämpfe, sondern generell darum, auf das Thema aufmerksam zu machen und etwas zu tun. Und schließlich freue ich mich persönlich über weitere Ideen, wie wir Klimaschutz und Leistungssport innovativ und produktiv zusammenbringen können.

Lasst uns verantwortlich vorangehen und nicht auf Regulationen oder gar Verbote warten.

Danke!

Prof. Dr. Eckehard Fozzy Moritz, Vordenker Innovation Hub Spitzensport